Viele Hundehalter*innen kommen mit einem konkreten Anliegen ins Training: Die Leinenführigkeit klappt nicht, der Hund zieht, reagiert auf andere Hunde oder lässt sich draußen kaum ansprechen. Ein Hund, der sich draußen orientieren soll, braucht genau das auch drinnen: Orientierung. Struktur. Klare Regeln. Und einen Menschen, bei dem er sich sicher fühlen kann.
Training beginnt Zuhause.
Nicht erst auf dem Spaziergang, sondern in der Wohnung, im Haus, im Alltag, in den kleinen Momenten. Beim Aufstehen, füttern, Türen öffnen, Besuch empfangen. Ein Hund, der dort keine Orientierung erfährt, wird sie draußen auch nicht plötzlich finden.
Viele Probleme sind nur Symptome.
Ein Hund, der an der Leine zieht, sucht oft nicht nur den nächsten Geruch oder Artgenossen - sondern Führung. Wenn er Zuhause die Richtung bestimmt, viele Entscheidungen trifft oder wenig zur Ruhe kommt, wird er auch draußen Verantwortung übernehmen - weil er muss.
Ganzheitliches Training bedeutet: den Hund als Ganzes zu sehen.
Sein Verhalten, seine Bedürfnisse, seine Bindung zum Menschen. Es bedeutet gemeinsam eine klare Struktur zu schaffen, in der der Hund zur Ruhe kommen kann - und weiß woran er ist.
Denn erst wenn das Fundament steht, kann Training wirklich wirken!

MEIN FAZIT
Ein entspannter Spaziergang beginnt nicht draußen, sondern Zuhause. Nur wenn der Hund im Alltag Orientierung, Struktur und klare Grenzen erlebt, kann er sich auch draußen sicher führen lassen. Ganzheitliches Hundetraining heißt, nicht nur das sichtbare Verhalten zu verändern, sondern an der Basis zu arbeiten - mit Verständnis, Klarheit und einer starken Mensch-Hund-Beziehung. Wer langfristig verändern möchte, sollte bereit sein das Große Ganze zu sehen.